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Zukunft der Verpackung im Blick

Maag GmbH

 

Das Unternehmen

Die Maag GmbH liefert maßgeschneiderte, recyclingfähige Verpackungen. Der Hersteller flexibler Verpackungen mit Sitz in Ense beschäftigt 80 Mitarbeitende, ist inhabergeführt und hat einen Exportanteil von 70 %.

 

Unsere Motivation

Maag verfolgt das Ziel, eine vollständig kreislauffähige Wertschöpfung für flexible Verpackungen zu etablieren.
Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung der gesamten Prozesskette – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Wiederverwendung im zweiten Lebenszyklus. Auf diese Weise entstehen Verpackungen, die sicher, effizient und damit wettbewerbsfähig sind – und zugleich nachhaltig, da sie konsequent auf Kreislauffähigkeit ausgelegt sind. 

Hintergrund und Motivation
Der zunehmende Wettbewerbs- und Kostendruck stellte unser Unternehmen vor große Herausforderungen. Eine strategische Neuausrichtung war unausweichlich. Die Richtung war klar: Der Markt verlangt konforme, zukunftssichere Verpackungen, während die Klimakrise ökologische Lösungen erfordert, die CO₂-Emissionen reduzieren und Ressourcen schonen.

Mit Digitalisierung, Automatisierung und einer konsequenten Managementphilosophie verbinden wir diese Anforderungen. Auf dieser Basis ist es uns gelungen, Maag neu aufzustellen und den Weg in eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft zu ebnen..

 

Unser Weg

Der grundlegende Wandel begann mit der Einführung von Lean-Management-Praktiken, die Kundenorientierung, kontinuierliche Verbesserung und die Vermeidung von Verschwendung in den Mittelpunkt stellten.

Durch den Aufbau digitaler Systeme und automatisierter Abläufe konnten wir Fehler deutlich reduzieren, Durchlaufzeiten verkürzen und damit unsere Termintreue und Effizienz nachhaltig steigern. In Logistik und Produktion führte die automatisierte Bestellung via EDI und die Umstellung auf ein On-Demand System (Push → Pull) zu einem höheren Lagerumschlag, einer minimalen Reklamationsquote und deutlich weniger Vernichtung. Mit der vollständigen Automatisierung und der Integration in ein ERP-System haben wir schließlich alle Unternehmensprozesse verschlankt und gewährleisten heute sowohl maximale Effizienz als auch eine durchgängige Rückverfolgbarkeit.

Wie ist der Stand der Zirkularität der Stoffströme im Unternehmen?
Wir entwickeln ausschließlich Verpackungen aus Monomatieralien, die zu > 95% recyclingfähig sind. Über die digitale Dokumentation sind unsere Stoffströme tansparent. Zudem haben wir ein Startup namens CRC gegründet, mit dem wir den Wiedereinsatz von Rezyklaten stärken und den CO2-Fußabdruck senken. 

Gibt es frugale Innovationen oder Ideen dafür? 

Monomaterialsysteme ohne Umverpackungen, besondere Verschlüsse, großflächige Druckbilder ermöglichen Ressourceneinsparungen und vereinfachen das Recycling. Automatisierung dient als zentrales Instrument zur Ressourcenschonung, da sie Ausschuss und Überproduktion reduziert. Die On-Demand-Produktion (Push → Pull) erlaubt eine flexible Fertigung kleiner Mengen nach tatsächlichem Bedarf – ohne teure Lagerhaltung.

Geben Sie vielleicht an einer Stelle der Wertschöpfungskette unserer Umwelt mehr zurück als Sie entnehmen?
Wir reduzieren kontinuierlich den Energie- und Materialeinsatz – ein direkter ökologischer Beitrag. Über CRC fördert Maag zudem marktwirtschaftlich den Einsatz von Rezyklaten über die eigenen Produkte hinaus. Auf diese Weise wird die Kreislaufwirtschaft systematisch gestärkt.

Haben Sie ein Produkt, welches “sich selbst regeneriert” oder bei seiner Nutzung oder Verwertung der Umwelt mehr zurückgibt? Oder investieren Sie Gewinne in die Regeneration der Umwelt?

Ein Verpackungsprodukt, das sich selbst regeneriert, gibt es nicht. Aber: Durch Design for Recycling werden Materialien so angelegt, dass sie vollständig in neue Stoffströme einfliessen können - die Verpackung „lebt“ in anderer Form weiter.

 

 

 

Die Stolpersteine

Die Einführung neuer Prozesse und Denkweisen verlangte eine konsequente Veränderungskultur. Es war entscheidend, die Belegschaft aktiv einzubinden, Verantwortung zu übertragen und Akzeptanz zu schaffen. Eine weitere Herausforderung bestand darin, unsere Kund:innen von unseren kreislauffähigen Produkten zu überzeugen. Der reine Materialpreis ist zunächst oftmals höher. Viele Kund:innen mussten erst verstehen, dass die Umstellung auf unsere Lösungen nicht nur regulatorisch notwendig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist und sich gesamtökonomisch auszahlt. Wir müssen uns in einem Markt behaupten, der stark von Preiswettbewerb geprägt ist.

 

Die Erfolge

Maag hat die größten Stolpersteine (Transformation, Kundenakzeptanz und Marktdruck) efolgreich überwunden. Wir sind heute digital, zirkulär und zukunftsfähig aufgestellt. Unsere Produkte sind nachhaltig, unsere Prozesse effizient und mit CRC (CRC – Werden Sie Teil des Kunststoff-Kreislaufs) leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, indem wir den Einsatz von Rezyklaten und die Kreislaufwirtschaft stärken.

 

So geht es weiter

Die Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit verfolgen wir konsequent weiter. Für uns sind dies keine Einzelprojekte, sondern Unternehmensleitlinien, die auf jeder Managementebene und in allen Prozessen verankert sind. Diese Themen bilden die Grundlage für unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.

 

Was wir anderen mitgeben möchten

Es braucht Mut zur Transformation und einen ganzheitlichen Blick. Eine Transformation kann nur gelingen, wenn alle Maßnahmen ineinandergreifen. Dazu müssen Prozesse, Produkte und Unternehmenskultur weiterentwickelt werden. Für uns ist dabei die Beteiligung der Mitarbeitenden besonders wichtig. Wandel kann nicht „von oben“ verordnet werden, sondern muss von der Belegschaft mitgetragen werden. Inspiration kann dabei aus anderen Branchen kommen – wir haben sie aus der Automobilindustrie erhalten.

 

Unser Rat an die Politik

Wir brauchen auf EU-Ebene Rechtssicherheit und Akzeptanz für unser CRC-Zertifikatesystem. Nur, wenn das System anerkannt wird, können Unternehmen ihre Rezyklateinsatzquoten erfüllen. Das ist für uns derzeit das Wichtigste. Wir brauchen Planungssicherheit, um Investitionen in nachhaltige Verpackungslösungen langfristig auszurichten.

 

Wir reden gerne mit Ihnen!

Britta Schonlau
Marketing

britta.schonlau@maag.de 

+49 (0) 2938 | 9796 - 160

Maag GmbH
Zum Sauerland 4
59469 Ense