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MRT-Gerät neu gedacht: Frugal. Regenerativ. Für alle.

Siemens Healthcare GmbH

Das Unternehmen

Siemens Healthineers steht weltweit für Pionierarbeit im Gesundheitswesen - für alle Menschen, überall, nachhaltig. 

Als führendes Medizintechnikunternehmen ist Siemens Healthineers in über 180 Ländern aktiv. Mit rund 72.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von etwa 22,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen bietet innovative Geräte, Lösungen und Services für bildgebende Verfahren, Labordiagnostik, Krebsbehandlung und minimalinvasive Therapien. Digitale Technologien und Künstliche Intelligenz ergänzen das Portfolio.  Als zentrales Ziel setzt sich Siemens Healthineers dafür ein, den Zugang zu medizinischer Versorgung auch für bisher unterversorgte Bevölkerungsgruppen weltweit zugänglich zu machen und die schwerwiegendsten Krankheiten zu überwinden. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens-healthineers.com.

 

 

Unsere Motivation

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist heute aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken – sie liefert präzise Bilder und damit die Grundlage für richtige Therapieentscheidungen. Die Kernspintomographie gibt es seit gut 40 Jahren in der Klinik und seitdem war es der Trend, dass man technisch mehr, mehr und mehr wollte. Doch über die Hälfte der Weltbevölkerung hat bis heute keinen Zugang zu dieser Technologie – nicht nur in ärmeren Regionen, sondern auch in einkommensstarken Ländern. Die Gründe sind vielfältig: hohe Kosten, komplexe Bedienung, sowie enorme Anforderungen an die Infrastruktur sind nur einige davon.

Diese Realität wollten wir verändern - wir das sind vorallem Dr. Stephan Biber und Dr. rer. nat. David M. Grodzki (Siemens Healthineers AG, Erlangen) sowie Prof. Dr. med. Michael Uder (Uniklinikum Erlangen). Patientenorientierte Innovation war und wird immer der Kern unseres Unternehmens sein. Unser Ziel: Ein MRT-System zu entwickeln, das dort funktioniert, wo es bisher nicht möglich war – ohne Kompromisse bei Qualität, Zuverlässigkeit oder Bedienbarkeit. Wir streben danach, bessere Ergebnisse und Erfahrungen für Patienten zu schaffen, egal wo sie leben oder was sie durchmachen. Dies ist auch in unserer Unternehmensmission verankert: Wir bahnen Durchbrüche im Gesundheitswesen. Für alle. Überall. Nachhaltig. 

 

 

Unser Weg

Um den Zugang zur MRT weltweit zu verbessern, mussten wir Grundsätzliches hinterfragen und geltende Ansichten vom Tisch wischen. Das Ergebnis: ein völlig neu entwickeltes System, das vier entscheidende Eigenschaften vereint:

  • kompakt
  • kostengünstig
  • infrastrukturunabhängig
  • intuitiv bedienbar

Nachhaltigkeit spielte dabei eine zentrale Rolle: Mit unseren Ecoline- und Circuline-Systemen fördern wir aktiv die Kreislaufwirtschaft – gebrauchte Geräte werden in zertifizierten Prozessen ressourcenschonend aufbereitet. So sparen wir bis zu 80 % der CO₂-Emissionen im Vergleich zur Neuproduktion. Unsere Fit Upgrades leisten einen wichtigen Beitrag: Dabei bleibt vor allem der Magnet vor Ort im neuen System erhalten, wodurch Ressourcen, Baukosten und Kundenbudgets geschont werden. So ermöglichen wir nicht nur einen nachhaltigen, sondern auch zukunftssicheren Betrieb modernster MR-Technologie.

Frugale Innovation – bewusst einfach gedacht

Wir haben uns ganz bewusst gegen das „immer mehr“ entschieden – und damit die Prinzipien der frugalen Innovation in den Mittelpunkt gestellt. Statt technischer Superlative haben wir gefragt: Was wird wirklich gebraucht? Was können wir weglassen? Unser Ziel: ein robustes, ressourcenschonendes MRT-System, das weltweit und unter unterschiedlichen Bedingungen zuverlässig funktioniert - gerade auch dort, wo bisher technologische und infrastrukturelle Hürden den Zugang zur medizinischen Bildgebung erschwerten. 

Diese Haltung spiegelt sich in vielen konkreten Lösungen wider. So verfügt das neue System etwa über ein Autostart-Feature, das nach Stromausfällen eine automatische Wiederinbetriebnahme ermöglicht – ganz ohne den Einsatz eines Servicetechnikers. Damit ist es bislang einzigartig am Markt. Das erhöht nicht nur die Verfügbarkeit, sondern reduziert durch den geringeren Wartungsaufwand auch Reisekilometer und CO₂-Emissionen. Ein weiteres Beispiel: In unserer Fertigung in Erlangen gewinnen wir Helium aus zurückgegebenen Altgeräten zurück – rund 20.000 Liter in nur drei Monaten. Damit lassen sich über 28.000 Systeme der neuesten Generation mit DryCool-Technologie befüllen und betreiben. Diese und viele weitere durchdachte Maßnahmen zeigen: Frugale Innovation heißt für uns, Komplexität gezielt zu reduzieren – für mehr Nachhaltigkeit, Zugänglichkeit und Effizienz.

 

 

Stolpersteine

Warum gibt es für 4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu MRT? 

Geld ist nur ein Aspekt – mindestens genauso entscheidend sind:

  • Größe und Gewicht der Systeme (sie sind riesengroß und tonnenschwer)
  • komplizierte Bedienung und Betreibung
  • hoher Heliumbedarf und fehlende Infrastruktur

Unsere Antwort: Ein System, welches diese Probleme löst.
Dank neuer Technologie reichen 0,7 l Helium in einem geschlossenen Kreislauf – statt bisher 1000 Liter. Die KI übernimmt die komplexe Parametereinstellung. So wird aus einem komplizierten Hightech-Gerät ein intuitiv nutzbares Diagnosetool.
Wenn man sich die Frage stellt, warum es für 4 Mrd Menschen keinen Zugang zum MRT gibt, mag Ihr erster Gedanke sein, dass es am Geld liegt. Es gibt aber eine Reihe von Gründen: MRTs sind in der Tat sehr, sehr teuer, aber: Sie sind auch hochkomplex zu betreiben und zu bedienen. Und sie sind riesengroß und tonnenschwer. Konkret bedeutet der Betrieb eines MRTs bisher, dass ca 1000 l Helium zur Kühlung des Magneten nötig waren. Eine Logistik für flüssiges Helium muss in allen Regionen aufgebaut werden, wo ein MRT betrieben werden soll, denn das Helium kann im Fehlerfall verloren gehen und dann muss neues Helium nachgeliefert werden. In vielen Ländern und Regionen ist das sehr schwierig, oftmals unmöglich. Auch die Bedienung eines MRTs ist sehr anspruchsvoll und erfordert sehr gut ausgebildetes Fachpersonal.

Wir haben das Design eines MRTs grundlegend geändert. Eine neue Kühltechnologie erlaubt es, nun mit lediglich 0,7 l flüssigem Helium auszukommen. Dieses ist in einem geschlossenen Kühlkreislauf aufbewahrt und kann anders als früher nicht mehr in die Atmosphäre entweichen. Wir haben den neuen Scanner mit einem „Autopilot“ ausgestattet. Dieser kann die knapp 100 Parameter, die bisher der Benutzer einstellen konnte, selbständig wählen. Die Benutzung des Scanners kann damit in wenigen Tagen erlernt werden. Und: Wir haben die Kosten drastisch reduziert, indem wir die Feldstärke des Magneten reduziert haben und die Einbußen in der Bildqualität mit KI-basierten Methoden ausgleichen.
 

Die Erfolge

Das neue System, basierend auf der MAGNETOM Free.Platform, ist heute weltweit im Einsatz – meist dort, wo herkömmliche MRTs an Grenzen stoßen.

  • hunderte Installationen weltweit
  • hohe Akzeptanz durch robuste Technik & KI-gestützte Bildqualität
  • Zugang zu Diagnostik für bisher ausgeschlossene Patientengruppen

Damit haben wir nicht nur ein neues Gerät entwickelt, sondern einen neuen Markt geschaffen – und einen Schritt in Richtung gerechter Gesundheitsversorgung gemacht. Wir haben bewusst einen Scanner mit geringerer Feldstärke entwickelt, der den Anforderungen des Marktes entspricht und so preislich gestaltet ist, dass Qualität für jeden zugänglich ist. Die neuesten Fortschritte bei KI-basierten Methoden ermöglichen es, die hervorragende Bildqualität zu liefern, die Fachkräfte im Gesundheitswesen erwarten. MRT-Systeme mit einer anderen Feldstärke als den üblichen 1,5T und 3T bilden immer noch einen kleinen Anteil des Marktes. Wir sind dabei, dies zu ändern. 

Ein besonderer Meilenstein: 2023 wurde Siemens Healthineers mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet – für die Entwicklung der MAGNETOM Free.Platform. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur die technologische Pionierleistung, sondern auch den gesellschaftlichen Mehrwert der Innovation: ein zugänglicheres, ressourcenschonenderes MRT-System, das weltweit mehr Menschen eine präzise medizinische Diagnostik ermöglicht. Der Preis ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich, mutig neue Wege zu gehen – für eine nachhaltige, zukunftsfähige Gesundheitsversorgung. Auf dem Foto sind die Preisträger Dr. -Ing. Stephan Biber und Dr. rer, nat. David M. Grodzki (Erlanger Siemens Healthineers AG) sowie Prof. Dr. med. Michael Uder (Uniklinik Erlangen) zu sehen. 
 

Engagement mit Wirkung – aus Überzeugung

Die Mitarbeitenden von Siemens Healthineers bringen sich mit außergewöhnlichem Engagement in soziale und ökologische Projekte ein – freiwillig, leidenschaftlich und weltweit. Über 36.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurden seit Beginn des unternehmensweiten Volunteering-Programms geleistet – für medizinische Hilfsprojekte, Bildung oder Umweltaktionen. Dieses gelebte Verantwortungsbewusstsein prägt nicht nur die Unternehmenskultur, sondern stärkt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Unternehmen unterstützt diese Initiativen gezielt – auch finanziell – und fördert so vielfältige Projekte, die lokale Gemeinschaften stärken und nachhaltige Wirkung entfalten. Dass wir 2025 als Deutschlands bester Arbeitgeber ausgezeichnet wurden, zeigt eindrucksvoll, wie stark unsere Unternehmenskultur von Motivation, Verantwortung und Zusammenhalt geprägt ist. Dieses freiwillige Engagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer gelebten Verantwortung und unseres Beitrags zu einer gesünderen, gerechteren und grüneren Zukunft.

Die Arbeit bei Siemens Healthineers wird von einem klaren Ziel getragen:
Gesundheitsversorgung verbessern – weltweit und für alle. Technologien wie MRT leisten einen zentralen Beitrag zur Diagnostik und Therapie, sei es bei alltäglichen Sportverletzungen oder lebensbedrohlichen Krankheiten.

Die Motivation dahinter ist spürbar:
Gesellschaftliche Wirkung entfalten, Menschen helfen und Teil einer nachhaltigen Transformation im Gesundheitswesen sein.

 

So geht es weiter

Die Technologien, die wir für das neue System entwickelt haben, bieten Mehrwert für das gesamte Portfolio. Deshalb übertragen wir sie nun auf weitere Teile des Portfolios – ein Transformationsprozess, der uns noch länger begleiten wird und die Branche verändern kann.

 

Was wir anderen mitgeben möchten

Gegen den Strom zu denken lohnt sich – wenn man bereit ist, neue Wege zu gehen, Fehler zu akzeptieren und mutig zu bleiben. Innovation entsteht dort, wo kreative Freiheit auf Verantwortung trifft. Und genau das ist der Nährboden, auf dem neue Ideen wachsen können.

 

zu guter Letzt ….

Wir stellen uns jeden Tag die Frage: Was hilft medizinischen Fachkräften wirklich?
Und genauso wichtig: Was brauchen sie vielleicht nicht? 

Denn manchmal entsteht die beste Lösung nicht durch mehr – sondern durch das richtige Weniger.

 

Wir reden gerne mit Ihnen!

Dr.-Ing. Stephan Biber  

Head of Technology and System Innovation 

stephan.biber@siemens-healthineers.com

 

Dr. rer. nat. David Grodzki 

Head of Radiology and AI

david.grodzki@siemens-healthineers.com