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Kunststoff mit Haltung – Wie ORNAMIN Kreislaufwirtschaft lebt

Ornamin Kunststoffwerke GmbH & Co.KG

Das Unternehmen

Mitten in Minden, Nordrhein-Westfalen, entwickelt ORNAMIN seit Jahrzehnten hochwertige, langlebige Kunststoffprodukte – und denkt dabei Kunststoff völlig neu. Ob Geschirr für die Pflege, Mehrwegverpackungen für die Gastronomie oder funktionale Haushaltsprodukte: Alles zielt auf eine zirkuläre Zukunft ab. Als mittelständisches Familienunternehmen setzt ORNAMIN dabei auf nachhaltige Materialkreisläufe, durchdachtes Design und die aktive Einbindung aller Unternehmensbereiche. Kreislaufwirtschaft ist kein Projekt – sondern Prinzip.

 

 

Unsere Motivation

Die Vision ist radikal und klar: Ein Unternehmen, das keine Abfälle produziert.

"Der beste Müll ist der, der gar nicht entsteht." - Dieser Leitsatz prägt jede Entscheidung. 

Was mit einem persönlichen Werteverständnis begann, ist längst zur unternehmerischen Haltung geworden: Ressourcen erhalten, den Wertstoff Kunststoff im geschlossenen Stoffkreislauf halten, Verantwortung übernehmen. Dabei trifft ökologische Überzeugung auf wirtschaftlichen Weitblick – mit dem Ziel, Maßstäbe zu setzen und eine Vorreiterrolle einzunehmen.

 

Unser Weg

Zirkularität ist bei ORNAMIN keine Zukunftsvision, sondern gelebte Realität – Stück für Stück, Produkt für Produkt. Das Ziel: Kunststoffe nicht zu verbrauchen, sondern im Kreislauf zu halten. Dafür setzt ORNAMIN auf Innovationen mit Weitblick, mutige Entscheidungen und eine Unternehmenskultur, die Verantwortung übernimmt – von der Produktentwicklung bis zur Azubi-Ausbildung.

PRODUKTE MIT ZWEITEM LEBEN: ECOBOX-MEHRWEGSYSTEM FÜR LUXEMBURG Gemeinsam mit dem Partner ECOBOX.LU wurde für das Land Luxemburg eine besonders langlebige Transportbox für den Bereich „Food to go“ entwickelt. Die Besonderheit: Nach intensiver Nutzung wird das Material recycelt und anschließend als Neuprodukt – beispielsweise für Regalsysteme – wiederverwertet. So bleibt der Werkstoff im Kreislauf und erhält einen sinnvollen zweiten Lebenszyklus.

 

ZERO WASTE SORTIMENT Im Rahmen dieser Produktlinie entsteht keinerlei Abfall: Aussortierte Teile, die aufgrund von Form, Farbe oder Oberflächenbeschaffenheit nicht den hohen ORNAMIN-Qualitätskriterien entsprechen, werden granuliert, überfärbt und im edlen Farbton Anthrazit als Teil der Zero-Waste-Serie weiterverwendet. Das Ergebnis: Ein vollständig geschlossener Materialkreislauf.

 

JEDES STÜCK EIN UNIKAT Manche Produkte weichen aufgrund von Farbchangierungen farblich leicht von der Norm ab – das macht sie zu einzigartigen Einzelstücken. Unter dem Label „Unikate“ verkauft ORNAMIN diese besonderen Exemplare direkt im Werksverkauf. Was im Großhandel nicht bestehen würde, wird hier zum Hingucker für Kund:innen, die Individualität und Nachhaltigkeit zu schätzen wissen. Und ganz nebenbei: Es sieht auch noch richtig gut aus.

 

VERPACKUNG NEU GEDACHT: PENDEL STATT WEGWERF ORNAMIN setzt auf wiederverwendbare Pendelverpackungen innerhalb der Lieferkette – ein konsequenter Schritt, um Einwegverpackungen zu vermeiden und Abfallmengen zu reduzieren. 

LERNEN DURCH VERANTWORTUNG: AZUBIS GESTALTEN MIT Nachhaltigkeit beginnt bei den Menschen. Deshalb übernehmen die Auszubildenden den Werksverkauf eigenverantwortlich – mit Engagement, direktem Kundenkontakt und einem klaren Fokus auf nachhaltiges Handeln. So werden frühzeitig Kompetenzen gestärkt und Verantwortung übernommen.

KUNSTSTOFF IM KREISLAUF: EIN LERNPROZESS MIT TIEFE ORNAMIN befindet sich auf einem kontinuierlichen Weg hin zur Zirkularität und stellt sich täglich infrage. Bereits heute verwendet ORNAMIN sortenreine Kunststoffe, die sich gut recyceln lassen, und reduzieren Materialverluste in der Produktion auf ein Minimum. Rückläufer aus Pflegeeinrichtungen – nach jahrelanger täglicher Nutzung – analysieren Ingenieur:innen systematisch. So gewinnt ORNAMIN wichtige Erkenntnisse zur Alterung der Materialien und zur Wiederverwertbarkeit – und verbessert die Produkte stetig.

FRUGALE INNOVATION: WENIGER IST MEHR ORNAMINs Produktentwicklung folgt einem klaren Prinzip: mit möglichst geringem Materialeinsatz maximale Wirkung erzielen. Statt teurer oder kostenintensiver Pflegehilfsmittel werden durchdachtes Design genutzt – etwa mit einem Thermoteller, der Speisen ohne Strom warmhält, oder ergonomischen Trinkbechern, die selbstständiges Trinken auch bei körperlichen Einschränkungen ermöglichen. Diese Lösungen stärken nicht nur die Selbstständigkeit der Nutzer:innen, sondern sind ressourcenschonend, intuitiv und langlebig.

ZUNKUNFT DENKEN HEIßT UMWELT ZURÜCKGEBEN ORNAMINs langlebige Produkte ersetzen Einwegartikel und sparen dadurch nicht nur Ressourcen, sondern auch Emissionen. Es wird gezielt in energieeffiziente Techniken investiert, Maßnahmen zur CO₂-Kompensation geplant und angedacht, künftig auch in die regionale Rohstoffgewinnung einzusteigen. Die CO₂-Neutralität ist dabei nur der Anfang.

UNSER WEG IST KLAR Weniger Verbrauch, mehr Verantwortung. Mehr Wirkung mit weniger Aufwand. Und ein offenes System, das stetig hinterfragt, weiterentwickelt und gemeinsam mit Mitarbeitenden, Partner:innen und Kund:innen gestaltet wird– Schritt für Schritt, Jahr für Jahr.

 

Stolpersteine

Nachhaltigkeit ist kein Selbstläufer. Der Wandel zur Zirkularität stellte ORNAMIN vor Herausforderungen – und führte zu neuen Lösungen: 

DESIGN FÜR RECYCLING erforderte ein grundsätzliches Umdenken in der Produktgestaltung. Es galt, Materialien sortenrein einsetzbar und problemlos trennbar zu machen. Durch enge Zusammenarbeit zwischen Produktentwicklung und Materialwissenschaft wurde ein Designansatz etabliert, der sowohl funktional als auch recyclinggerecht ist.

LOGISTIKPROZESSE mussten neu gedacht werden, um Pendelverpackungen zu etablieren. Nur durch enge Koordination zwischen allen beteiligten Bereichen – von der Fertigung über Lager und Versand bis hin zur Retourenabwicklung – konnte ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden.

KUNDENKOMMUNIKATION wurde verstärkt, um den Kreislaufgedanken verständlich und sichtbar zu machen. Informationsmaterialien, Schulungen sowie eine sichtbarere Kennzeichnung der nachhaltigen Produktlinien tragen dazu bei, das Bewusstsein für die eingesetzten Maßnahmen zu stärken.

ROHSTOFFE verlangen hohe Standards – dies wurde durch eigene Prüfverfahren und stabile Lieferketten gemeistert.

 

Die Erfolge

ORNAMIN zeigt, dass sich Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stabilität nicht ausschließen – im Gegenteil: Die konsequente Umsetzung der Kreislaufstrategie stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und senkt Rohstoffkosten. Durch den Einsatz recycelbarer Materialien und ressourcenschonender Prozesse wird Effizienz gesteigert und Abhängigkeiten reduziert – ein echter Vorteil, gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.

Auch am Markt spiegelt sich der Erfolg wider: Die Unikate aus Produktionsrückläufen sind im Werksverkauf gefragt wie nie – ein klares Signal für die wachsende Wertschätzung nachhaltiger, individueller Produkte. Besonders erfolgreich: die ECOBOX.LU – robust, langlebig, 100% recyclingfähig und bei den Kund:innen fest etabliert.

ORNAMINs klare Markenpositionierung als verantwortungsbewusstes, innovatives Unternehmen schafft Vertrauen – und damit langfristige Kundenbindungen. Denn Kund:innen schätzen nicht nur die hohe Qualität und Funktionalität, sondern auch den sozialen Mehrwert unserer Produkte. Nachhaltigkeit ist kein Zusatz, sondern fest im Kern der Wertschöpfung verankert. Das nachhaltige Ornamin-Geschirr löst echte Alltagsprobleme und ermöglicht Teilhabe – zum Beispiel im Pflegebereich, in der Inklusion oder bei barrierefreiem Tourismus.

Getragen wird dieser Erfolg von einem engagierten Team, das die Unternehmenswerte lebt – auch über den Arbeitsplatz hinaus. Viele Mitarbeitende bringen sich mit eigenen Ideen ein, engagieren sich in sozialen Projekten oder setzen sich privat für Nachhaltigkeit ein. Besonders erfreulich ist das hohe Engagement unserer Auszubildenden – sie stehen hinter der Philosophie des Unternehmens und tragen diese aktiv mit.

 

So geht es weiter

ORNAMIN plant, weitere Stoffströme zu schließen, C2C-Kriterien stärker zu verankern und gemeinsam mit Forschung und Mittelstand an neuen, zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten. Ein nächster Meilenstein: Die Digitalisierung der Kreislaufströme - für mehr Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Effizienz. 

 

Was wir anderen mitgeben möchten

Einfach anfangen. Einfach machen. Testen. Lernen. Weiterentwickeln. 

Perfektion ist kein Startpunkt – sie ist das Ergebnis eines mutigen Weges. Mitarbeitende mitzunehmen, Fehler als Lernchancen zu begreifen und offen für neue Perspektiven zu bleiben, ist dabei entscheidend.

Nachhaltigkeit ist keine Einbahnstraße – sondern ein gemeinsamer Weg.

 

Unser Rat an die Politik

Damit Kreislaufwirtschaft im Mittelstand skalierbar wird, braucht es mehr als gute Absichten – es braucht passende Rahmenbedingungen. ORNAMIN engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Transformation. Unsere Erfahrung zeigt: Wer früh Verantwortung übernimmt, darf nicht durch bürokratische Hürden oder fehlende Rechtssicherheit ausgebremst werden.

1. Fortschritt belohnen statt bremsen
 Unternehmen, die bereits in nachhaltige Prozesse, langlebige Produkte und geschlossene Stoffkreisläufe investiert haben, brauchen Verlässlichkeit – keine rückwirkenden Auflagen oder politischen Richtungswechsel. Frühstarter verdienen Anerkennung, nicht zusätzliche Hürden.

2. Hochwertige Rezyklate verfügbar machen
Der Zugang zu lebensmitteltauglichen, qualitativ gleichbleibenden Rezyklaten ist nach wie vor eine Herausforderung. Hier braucht es gezielte Investitionen in Recycling-Infrastrukturen, klare Qualitätsstandards und verlässliche Zertifizierungen – um Materialien sicher und effizient im Kreislauf halten zu können. 

3. Frugale Innovationen fördern
Nicht jede Innovation braucht Hightech. Auch einfache, clevere Lösungen leisten einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Diese frugalen Innovationen sollten stärker gefördert und sichtbar gemacht werden, besonders wenn sie ökologisch sinnvoll und sozial wirksam sind. 

4. Rechtssicherheit für Kreislaufprodukte schaffen
Unternehmen, die auf Mehrweg- oder Wiederverwertungssysteme setzen, benötigen eindeutige gesetzliche Vorgaben. Derzeit ist die Unsicherheit bei regulatorischen Vorgaben ein Innovationshemmnis. Bei öffentlichen Ausschreibungen müssen ökologische und soziale Kriterien verbindlich einfließen – nicht nur als Option, sondern als messbare Standards. So werden nachhaltige Produkte fair bewertet und systematisch gestärkt.
 

Die Transformation gelingt nur gemeinsam. Deshalb wünschen wir uns einen offenen Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – mit dem Mut zu ganzheitlichem Denken, zu konsequenter Umsetzung und zur Förderung derjenigen, die bereits vorangehen. 

 

Zu guter Letzt….

Wer Kunststoff zukunftsfähig denkt, denkt Kreislauf.

 

Wir reden gerne mit Ihnen!

Dr. Holger von der Emde 
Geschäftsführender Gesellschafter 

Ornamin Kunststoffwerke GmbH & Co. KG

Kuckuckstraße 20a - 24 
32427 Minden
Tel: +49 (0) 571/ 88808-0 
E-Mail: h.emde@ornamin.com 
Internet: www.ornamin.com